Deutsche Musikindustrie: Gewaltiger Umsatzrückgang - schuld seien Raubkopien
Einen Umsatzrückgang in Höhe von 11,3 Prozent ist auf dem deutschen Tonträgermarkt im Jahr 2002 zu verzeichnen - dabei sank der CD-Absatz, während Musik-DVDs zulegten. Für die Phonoverbände sind die Gründe für den Einbruch offensichtlich.
Grund sind vor allem massenhafte Musikkopien, deren Zahl im vergangenen Jahr weiter angestiegen ist. Allerdings haben uns auch die allgemeine Wirtschaftslage, eine im gesamten Handel spürbare Kaufzurückhaltung und Unsicherheiten in der internationalen Entwicklung zu schaffen gemacht, so Gerd Gebhardt, Vorsitzender der deutschen Phonoverbände.
Digitale Musikklone
Als Hauptproblem der Branche stuft der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft e.V. massenhafte Musikkopien ein. So sei Zahl der verkauften CD-Rohlinge weiter angestiegen, 486 Millionen Stück sollen im Jahr 2002 verkauft worden sein.
Ausgehend von einem Anteil von 55 Prozent (so war er im Jahr 2001) sind der Hoch-Rechnung des Phonoverbandes zufolge im Jahr 2002 267,3 Millionen Rohlinge für Kopien von Musik-Stücken verwendet worden. Diese Summe liegt um 61 Prozent höher als die Zahl verkaufter CD-Alben.
Der Vorsitzende der deutschen Phonoverbände, Gerd Gebhardt, sieht folgenden Vergleich für angebracht: Wenn man ab morgen Brötchen kopieren könnte, hätte dann irgendjemand Zweifel daran, dass das für die Bäckerbranche ein ökonomisches Problem wäre? Nie ist soviel Musik gehört worden wie heute - nur bezahlt wird dafür seltener. Musikkopien sind paradoxerweise Beleg für die Attraktivität von Musik, und ein Zusammenhang zu Umsatzentwicklungen liegt auf der Hand.
Um die Auswirkungen zu belegen wird voraussichtlich im April eine neue Studie zum Thema Musikkopieren in Deutschland 2002 vorgestellt werden.
Politische Rahmenbedingungen
Neben den Musikkopien fehlten der Musikindustrie eigenen Angaben zufolge wichtige Rahmenbedingungen, um die ökonomische Situation unserer Branche zu stabilisieren. Die Phonverbände beziehen sich dabei vor allem auf die ausstehende Novellierung des Urheberrechtsgesetzes.
So hätte die Bundesregierung dem Deutschen Bundestag einen Entwurf zur Novellierung des Urheberrechts viel zu spät vorgelegt. Dazu die Verbände: Der war ursprünglich für Herbst 2001 geplant gewesen, verzögerte sich aber immer mehr, und schließlich wurde sogar noch die vom Europäischen Parlament genannte Umsetzungsfrist bis Ende 2002 versäumt. Ein Beschluss des Bundestags im ersten Quartal 2003 ist angestrebt, aber noch nicht sicher.
Wenn verbesserte Rahmenbedingungen im Gespräch sind, wird auch eine Senkung des Mehrwertsteuersatzes für CDs (von 16 auf 7 Prozent) erwartet.
Die Absatzzahlen im Detail
Der Tonträgerumsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 11,3 Prozent auf 1,970 Milliarden Euro (zum Vergleich: Im Jahr 2001 waren es 2,220 Milliarden Euro). In verkauften Einheiten heißt das: Es konnten 223,7 Millionen Einheiten absetzt werden. Im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 7,6 Prozent (Vergleich: Im Jahr 2001 waren es 242 Millionen Einheiten).
Der Absatz von DVDs war positiv - er stieg von 1,3 auf 3 Millionen Stück. Einer Rechnung des Verbandes zufolge, würde die Integration dieser Zahlen (Musikvideos auf DVD und auch auf VHS) in die Statistik des Gesamtmarktes den Umsatzrückgang von 11,3 auf 10,1 Prozent drücken.
Bei den CD-Alben sank der Absatz um 9,2 Prozent. Auch dieses Jahr wurden dabei die funk- und TV-beworbene Compilations hart getroffen, so der Phonoverband. Der Verkauf dieser ging um 18,5 Prozent zurück. Noch gravierender traf es den Bereich Singles - er war um mehr als 20 Prozent rückläufig.
Qelle: pcwelt
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MfG, MoD-Chippy
ist mir klar! Ich zwhl doch keine 5¤ für nur ein Lied!
Unbd solang die Prise für legeale Downloads auch so teuere sind, wird das keiner machen.!!! Ihr müsst nur mal umrechnen: 1Liede=1¤ und scheiß Quelität
1CD=ca. 17 Lieder=13¤=gute Qualität!
Außerdem sind die Prise sowieso total überzogen. Die Sänger bekommen am wenigsten. Die Muskindustir ist zum gr. Teitl nur Abzocke!
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